Erfa-Tagung 2010


Regionale Zusammenarbeit fördern

Appenzellerland. Die Kader der Appenzellischen Samaritervereine diskutierten aktuelle Herausforderungen im Kursmarketing. Die Kooperation innerhalb des Verbandsgebietes stand im Mittelpunkt der Visionen.

Die Konkurrenz in den Bevölkerungskursen schläft nicht und die Vereinsvorstände haben Handlungsbedarf für die Verbesserung des Kursmarketings erkannt. Vor allem im Marktanteil um den Nothilfekurs sehen sich die Samaritervereine mit potenten Konkurrenten konfrontiert. Aufgrund dieser Ausgangslage stellte der Kantonalvorstand des Samariterverbandes beider Appenzell das Thema Kursmarketing in den Vordergrund der Diskussionen unter den Vereinskadern.

Konkurrenzfähige Kurse
In der Einleitung skizzierte der Verbandspräsident Thomas Brocker gemeinsam mit dem Tagungspublikum die Ist-Situation zum Kursmarketing. Nebst der Konkurrenzsituation kamen auch Imagefragen, Abgaben, Preisgestaltung, Angebotsformen und Werbeplattformen zur Sprache. Nach der Ist-Analyse folgte die Erarbeitung einer Zukunftsvision, um notwendige Veränderungen zu formulieren. In der Vision zum Kurswesen wünschten sich die Tagungsteilnehmer qualitativ wertvolle Kurse, die den Kursbesuchern in dynamischer und lebendiger Atmosphäre Erste Hilfe Kenntnisse näher bringen. Weiter sollen die Kurse auch preislich konkurrenzfähig sein und über eine einfache Anmeldung und Kursadministration eine unkomplizierte Einschreibung ermöglichen. Auch die Idee einer Durchführungsgarantie und die Einrichtung einer Samariter-Hotline zur Kursanmeldung blitzten in der Vision auf.

Gemeinsam stark
Die verschiedenen Arbeitsgruppen diskutierten unter der Leitung der Kantonalvorstandmitglieder auch über die Stärkung der regionalen resp. kantonalen Zusammenarbeit. Um Bevölkerungskurse für spezielle Zielgruppen wie beispielsweise „Notfälle bei Kleinkindern“ anbieten zu können, ist eine enge Zusammenarbeit unter den Vereine unumgänglich. Die Teilnehmer sollen den gewünschten Kurs möglichst unkompliziert zeit- und ortsnah absolvieren können. Dafür ist eine zentrale Kursadministrationsstelle erforderlich. Auch über Finanzierungsmöglichkeiten und faire Aufschlüsselung von Erträgen unter den Vereinen machten sich die Vereinskader Gedanken. Die Verbesserung der regionalen Zusammenarbeit würde auch die Kundenanbindung an die Samariter als kompetente Partner im Gesundheitswesen fördern. Denn die Mund-zu-Mund-Propaganda unter potenziellen Kursbesuchern ist nach wie vor ein wichtiger Werbekanal, um bei der Kundschaft positiv wahrgenommen zu werden.

Die Arbeit an der gemeinsamen Zukunft im Samariterwesen zeigte, dass die Appenzellischen Samaritervereine bereit sind, die Herausforderungen im Kurswesen und auch bezüglich engerer Zusammenarbeit anzunehmen. Mit grossem persönlichen Engagement und Motivation diskutierten, reflektierten und kreierten die Teilnehmenden Lösungen, um die Marke „Samariter“ weiter zu stärken. Weitere Infos und Impressionen zur Tagung unter www.samariter-appenzell.ch.

Mathias Egger