Von «A» wie Arnica bis «Z» wie Zwiebel
Appenzell24 vom 12. Februar
Wer Zwiebeln schneidet, dem beginnen nach kurzer Zeit die Augen zu tränen und zu brennen, später läuft die Nase. Sobald man sich an die frische Luft begibt, lassen die Beschwerden nach. In der Homöopathie wird gemäss dem Ähnlichkeitsprinzip ein Schnupfen, der mit Tränen- und Nasenfluss einhergeht und an der frischen Luft besser wird, mit dem Mittel Allium cepa, der Küchenzwiebel, behandelt. Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden – dies ist das Wirkprinzip der Homöopathie. Es besagt, dass eine Substanz, die bei Gesunden gewisse Symptome auslösen kann, ähnliche Symptome bei Kranken heilen kann.
Am vergangenen Dienstag lud der Samariterverein Rehetobel-Wald Interessierte zu einem Vortragsabend zum Thema «Homöopathie» ein. Rund 60 Personen folgten dieser Einladung und liessen sich durch die fachkundige Referentin Fabienne Gigandet (gelernte Drogistin, Homöopathin und Ausbildungsverantwortliche der Firma Similasan) auf unterhaltsame und verständliche Art und Weise in die Welt der Homöopathie einführen.
So erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie und aus was homöopathische Arzneimittel hergestellt werden, nämlich aus Rohstoffen von allen drei Reichen der Natur. Als Beispiele dienten aus der Pflanzenwelt Arnica, dem Tierreich die Honigbiene und dem Mineralbereich Graphit. Homöopathische Arzneimittel werden in der Herstellungsphase schrittweise verdünnt und potenziert (verschüttet oder verrieben). Ein spezielles Verfahren in der Homöopathie. Giftige Rohstoffe werden so hoch verdünnt, dass keine Giftwirkung mehr möglich ist. Anhand von diversen Beispielen erklärt Fabienne Gigandet den Anwesenden schlussendlich, welche Möglichkeiten sich bieten, die Homöopathie auch bei (kleinen) Notfällen unterstützend einzusetzen, sei es im Samariteralltag wie auch im Alltag der Familie.
Eine interessante Fragerunde und ein vom Samariterverein Rehetobel-Wald offerierter Apéro rundete den spannenden Vortragsabend ab.