Wir helfen gemeinsam!



Aus- und Weiterbildungsangebote des Schweizerischen Roten Kreuzes beider Appenzell und des Samariterverbandes beider Appenzell

HERISAU/TEUFEN. Das Rote Kreuz und die Samariter sind Partner in der Ausbildung von Freiwilligen in den Bereichen sozialer Hilfe, Rettung, Erster Hilfe und Freiwilligenarbeit. Beide Institutionen bieten im Zeichen des Roten Kreuzes vielfältige Aus- und Weiterbildungsangebote für ehrenamtliche Helfer an.

Das Rote Kreuz ist eine weltweite Organisation, die als Vereinigung von Freiwilligen im Zeichen des Roten Kreuzes auf weissem Grund Hilfsbedürftigen, Verletzen und Armen unparteiliche Unterstützung zukommen lässt. Der Schweiz. Samariterbund ist ein Korporativmitglied des Schweiz. Roten Kreuzes und handelt damit nach den gleichen Grundsätzen wie die Rotkreuz-Freiwilligen. Als vorrangiges Tätigkeitsfeld haben sich die Samariter die Vermittlung von Erste Hilfe-Kenntnissen an Laien und die Organisation von Sanitätsdiensten zu Eigen gemacht. Die Idee von ehrenamtlicher Erster Hilfe geht auf Henry Dunant, den Urvater des Roten Kreuzes zurück.

Historischer Blick auf das Rote Kreuz
Im Jahre 1908 wurde der Zweigverein Appenzell Ausserrhoden vom Roten Kreuz gegründet, 1911 folgte Innerrhoden. Seit 1999 gibt es einen gemeinsamen Kantonalverband. Die historischen Quellen belegen, dass es schon vor über 100 Jahren einen auf Heiden begrenzten Rotkreuz-Verein gab, der noch auf Anregung und in Anwesenheit vom späteren ersten Friedensnobelpreisträger Henry Dunant (1828-1910) am 27. Februar 1880 gegründet wurde.

Dank der Weitsichtigkeit und den Visionen von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, wurde eine der grossartigsten Ideen der Moderne geboren: das Rote Kreuz, das nach den sieben Grundsätzen „Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität“ noch heute mit Erfolg handelt. Mehrere Organisationen arbeiten heute unter einem Dach zusammen: Rotes Kreuz, Samariterbund, Rettungsflugwacht (Rega), Katastrophenhunde (Redog), Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) und Militär-Sanitätsverein (SMSV).
In Innerrhoden erteilte schon 1907 der Dorfarzt Emil Hildebrand einen Samariterkurs; anschliessend wurde ein Samariterverein gegründet und erst 1911 erfolgte der Beitritt zum Schweiz. Roten Kreuz (SRK). Als 1918 die spanische Grippe ausbrach und zahlreiche Menschenleben auch im Appenzellerland forderte, gab es in Innerrhoden einen Kurs für Erste Hilfe, an dem 100 Frauen teilnahmen. In Ausserrhoden übernahm das Rote Kreuz laufend neue Aufgaben: 1919 Bekämpfung der Tuberkulose, 1920 Sonnenkuren für erkrankte Schulkinder und 1922 begann die Kropf-Prophylaxe mit der Beimischung von Jod im Kochsalz. Im Appenzellerland wurde 1951 die Idee des Blutspendens erstmals in einem Protokoll erwähnt und kurz danach die erste Blutspendeaktion durchgeführt, an der 96 Spendende in Innerrhoden mitmachten, und 150 in Ausserrhoden.

Seit 50 Jahren Pflegehelferinnen
Das SRK bietet seit 1959 eine Ausbildung als Pflegehelferin / Pflegehelfer SRK an, seit 1981 gibt es diese Möglichkeit auch im Appenzellerland. In den vergangenen zehn Jahren gab es jeweils zwischen 48 und 63 Teilnehmende. Die Kursabsolventinnen - bis heute weit mehr als 1000 Personen und fast nur Frauen - pflegen betagte, behinderte und chronischkranke Menschen in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern und im spitalexternen Bereich (Spitex), was ein bemerkenswerter und wertvoller Dienst für unsere Gesellschaft darstellt.

Der barmherzige Samariter
Die Metapher des barmherzigen Samariters trifft heutzutage nur noch unzureichend auf das Selbstverständnis der Appenzellischen Samaritervereine zu. Ganz im Sinne Henry Dunants sind die Samariter nach wie vor freiwilliger, spontaner und fachgerechter Erster Hilfe verpflichtet. Unter der Marke „Samariter“ finden sich heute jedoch leistungsstarke Partner für Sanitätsdienste und zertifizierte Kurse. Mit moderner Ausbildungsmethodik, die sich an den Vorgaben der Erwachsenenbildung orientieren, werden die Kursteilnehmer an Notfallsituationen herangeführt und sie lernen die richtigen Sofortmassnahmen unter Anleitung von geschulten Kursleitern. Obligatorische Weiterbildungen des Kaders garantieren eine hohe Qualität und die Integration neuster Erkenntnisse aus der Rettungsmedizin. Auch firmenspezifische Kurse oder massgeschneiderte Ausbildungen für Gruppen und Vereine werden von den Appenzellischen Samaritervereinen individuell auf das Kurspublikum abgestimmt.

Wenn ein Kind blutet…
Junge Mütter oder Väter wünschen sich nichts mehr als die Gesundheit ihres Kindes. Unfälle und Krankheiten sind gerade bei Kindern aber eher die Regel als Ausnahme. Deshalb lohnt sich die Vorbereitung auf Notfallsituationen oder Kinderkrankheiten, um auch Kindern oder Jugendlichen rasch und richtig helfen zu können. Im Kurs „Notfälle für Kleinkinder“ werden spezifische Massnahmen erarbeitet, die das Erste Hilfe-Wissen aus einem Nothilfe- oder Samariterkurs ergänzen. Wie wird ein Kleinkind wiederbelebt? Soll man bei einer Scharlach-Erkrankung mit der Tochter zum Arzt? Was gehört in die Kinderapotheke? Auf diese Fragen liefern die Kursleiter der Samaritervereine kompetente Antworten. Weitere spezifische Kurse werden auch zu den Themen Sportverletzungen, Unfällen auf dem Bauernhof oder Unfällen im Betrieb angeboten.

Für Jeden das Richtige
Das SRK beider Appenzell und die Appenzellischen Samaritervereine bieten abwechslungsreiche und fundierte Kurse zu Krankenpflege, Babysitting, Konfliktlösung, Umgang mit Tod, Notfällen bei Kleinkindern, Nothilfe und Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Weiter lassen sich im vielfältigen Angebot auch Kurse zu Klopfakkupressur oder zu psychologischer Erster Hilfe finden. Mitmenschen kompetent helfen zu können, ist nicht nur eine gute Tugend, sondern führt auch zu einer persönlichen Bereicherung. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.srk-appenzell.ch und www.samariter-appenzell.ch.

Mathias Egger, Kommunikations- und Medienverantwortlicher, Samariterverband beider Appenzell
Bruna Yong, Leiterin Geschäftsstelle, SRK beider Appenzell
(09.01.09)


Kurse des SRK beider Appenzell

  • März/Juni: Pfleghelferinnenkurs, Spital Appenzell
  • August/Dezember: Pfleghelferinnenkurs, Spital Herisau
  • 3. und 10. März (2 Tage): „Sterben, loslassen, freiwerden“, Spital Herisau
  • 24. April (1 Tag): „Umgang mit Aggression und Widerstand bei Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind“, Spital Appenzell
  • 29. September (1 Tag): „Klopfakupressur – Klopfen für seelische Wellness“, Spital Herisau
  • Mehrere Babysitting-Kurse, in verschiedenen Ortschaften.

Kontakt: www.srk-appenzell.ch, info@srk-appenzell.ch


Kurse des Samariterverbandes beider Appenzell

  • Mehrere Kurse zu Nothilfe, Nothilfe-Refresher, Samariterkurs, Notfälle bei Kleinkindern, Notfälle im Alter, CPR-Grundkurs und CPR-Repetitionskurse in verschiedenen Ortschaften
  • Weitere Angebote und firmenspezifische Kurse auf Nachfrage.

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